Brief an die Schwestern und Brüder des Ordo Franciscanus Saecularis

Foto. Michael Reißmann OFS- Vor der Basilika des Dritten Ordens „Cosmas e Damian“ in Rom

Wir haben einen neuen Regionalvorstand!

Liebe Schwestern und Brüder,

vom 19. bis zu 21. Mai 2023 kamen zehn Geschwister im ehemaligen Antoniter-Kloster im mecklenburgischen Tempzin zusammen, um einen neuen Regionalvorstand zu wählen.

Die Wahlleitung hatte unsere Nationalvorsteherin Ursula Clemm. P. Herman Josef Schlepütz OFM als Nationalassistent war als Vertreter der Kirche dabei. P. Ubald Hausdorf hat sich durch Gabriele Drexler entschuldigen lassen. Gabriele Drexel und Thomas Hilgemann hatten es übernommen zum Thema des Regionalwahlkapitels anstelle von P. Ubald zwei Impulse zu gestalten.

Am Samstag den 20.05. wählte das Regionalkapitel Mitgeschwister in folgende Ämter.:

Regionalvorsteher: Thomas Kampe aus der Gemeinschaft Berlin Bayernallee

Stellv. Regionalvorsteher: Sebastian Drechsler aus der Gemeinschaft Halle/ Saale

Schriftführer: Kai Lindner aus der Gemeinschaft Berlin Bayernallee

Kassenwartin: Rizza Lindner aus der Gemeinschaft Berlin Bayernallee

Bildungsbeauftragter: Thomas Hilgemann aus der Gemeinschaft Mecklenburg

von linkes nach recht:

Kai Lindner

Rizza Lindner

Thomas Hilgemann

Sebastian Drechsler

Thomas Kampe

beide Fotos: Kai Lindner

Wir waren in Tempzin Selbstversorger. Rizza hatte für uns gekocht und das Mittagessen mitgebracht. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken, es ist nicht selbstverständlich so viel Zeit für die Vorbereitung zu verwenden.

Mein Dank geht auch an Roland. Er hatte die die Räumlichkeit organisiert, für den Transport der Einkäufe und für die Fahrten zum Bahnhof gesorgt. Renate Mennel hat uns beim Einkauf unterstützt. Auch dafür herzlichen Dank. Und zuletzt geht unser Dank an die Frau Maria, die das Haus verwaltet. Wir dürfen wiederkommen.

Liebe Schwestern und Brüder,

ich möchte mich bei Euch für das 10 Jahre lange Vertrauen und Eure Mitarbeit bedanken. Ich habe noch eine Bitte: Unterstützt den neuen Vorstand, wie den alten Vorstand unterstützt habt.

-pace e bene- Michael Reißmann OFS- Mecklenburg

Der Gemeinschaftstag in Finsterwalde

Wie schon inzwischen Tradition geworden, trafen sich die Mitglieder des OFS zum Einkehrtag in Finsterwalde; 21 Teilnehmer waren wir. Das Thema war „Gespräche über das Gott Suchen“. Dazu bekamen wir Material von Pater Ubald über ein Gespräch mit Tomas Halik, einem Theologen und weltweit gelesenen Autor aus Prag. „Glaube ist für mich ein Abenteuer der Suche“. Dieses Zitat zieht sich durch sein ganzes Leben. Darüber kamen wir miteinander ins Gespräch, indem wir abschnittsweise seine Ausführungen lasen und uns darüber unterhielten, was dies für unser Leben bedeuten kann.

Thomas Halik, 1948 in Prag geboren, wuchs zunächst ohne Glauben in kommunistischen Zeiten auf. Nach und nach entdeckte er die Spuren Gottes und hat sich in die uralte Geschichte Gottes mit seinen Menschen hineinverwickeln lassen. In einem Vortrag bekannte er: „Ich habe mich zum Glauben hindurchgezweifelt“. Mit Leib und Seele hat er sich in das Abenteuer des Gottesglaubens; in die großen Fragen im Angesicht des Leides und in der Suche nach den Wegen und Weisen des Suchens und Findens Gottes in der heutigen Zeit hineingegeben.

Jeder Mensch durchlebt in seinem Leben Krisen die er als „dunkle Nächte“ erfährt. Diese dürfen nicht leichtfertig weggeredet werden. Die „dunklen Nächte“ sind ein Kreuzweg, ein Weg zum Kreuz; und durch das Kreuz hindurch zur Auferstehung. Ohne Kreuz gibt es keine Auferstehung. Gott ist die Liebe, die zu mir sagt „habe keine Angst, du geliebtes Geschöpf, du wirst nicht sterben, du bist für alle Zeit in mir geboren“.

Ich kann nicht nur beten und denken – Gott macht das -; ich muss etwas tun! Wenn wir das Leben nicht miteinander teilen, sind wir vom Christentum weit entfernt.

Thomas Halik zeigt anhand von Erfahrungen und Deutungen durch Biblische Erzählungen und Symbole wie man sich Gottes Wirken im eigenen Leben bewusst machen kann. So z.B. in der Schiffsnot der Jünger auf dem See Genezareth. Jesus als Mensch unter uns kann uns auch mit seiner Ruhe anstecken. Auch in unseren „Stürmen des Lebens“ sind Hoffnung und Vertrauen Wege. Glaube als Mut; leise mit staunendem Herzen und mit Vertrauen in neue Räume eintreten. Das gilt auch für die letzte „Grenzsituation“ im Leben; das Sterben.

Wir beklagen uns oft, dass wir keine Gotteserfahrung haben. Durch unsere Berührungsängste geht sie verloren. Eine Aufforderung an uns, die uns immer wieder neu suchen lässt; unser ganzes Leben hindurch. Wir können uns im Gebet Gott anvertrauen, in der Hoffnung auf Antwort für unseren Weg und nach dem Sinn des Lebens. Dabei gibt es keine fertigen Rezepte oder fertige Formeln. Die einfachste Formel ist im Evangelium beim Weinwunder zu finden, wo Maria sagt:“ Was er euch sagt das tut“. In einem Psalm heißt es:“ Mein Gott mein Gott, ich suche nach dir!“

Mögen auch wir bewusst zu Suchenden werden und uns bei unserer Suche öffnen und uns anderen Menschen mitteilen.

Natürlich reichte unsere Zeit nicht aus, um alles zu klären, aber einen Anstoß bekamen wir. Den Rahmen bildeten noch die Mahlzeiten und das Feiern der Heiligen Messe, dort wo Jesus sich uns ganz hingibt. Ausgestattet mit vielen Denkanstößen und Anregungen ging ein schöner Tag zu Ende. Gott will, dass wir mit ihm unsern Weg durch dieses Leben hin zur ewigen Auferstehung gehen.

Joachim Erbe- OFS Finsterwalde

Herausgeber: Ordo Franciscanus Saecularis (OFS)- Region Ost
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