von Edelgard Gardt
Im August 2023 trafen sich OFS-Mitglieder aus verschiedenen europäischen Ländern zum Austausch und zur franziskanischen Gemeinschaftlichkeit in Scheinfeld. Es ist eine lange Tradition, dass Teilnehmer, die zum ersten Mal dabei waren, ein kurzes
Feedback geben und aus jedem Land ist eine Rückmeldung erwünscht.
EUFRA 2023
im Kloster Schwarzenberg – Scheinfeld
THEMA Mit Franziskus und Klara zu einem neuen Europa
800 Jahre Greccio – Gott wird Mensch
Sr. Agnieszka aus Polen schrieb zu EUFRA:
ich sende mein kleines Zeugnis…
Ich habe nie darüber nachgedacht, wie Franziskaner aus anderen Ländern sind. Ich reise viel und habe in mehreren Ländern gelebt, daher weiß ich, dass es wichtig ist, die Kultur zu kennen, um sie zu verstehen.
Das Thema, das während EUFRA – 800 Jahre Greccio – besprochen wurde, hat mir sehr geholfen, mich für diese Vielfalt zu öffnen. Diese Begegnungen, wie auch das Thema selbst, haben mir genützt, mich auf die Geburt Jesu zu konzentrieren.
Wenn wir die Krippe in Bethlehem betrachten, sehen wir, dass Jesus, der auf dem Boden der Höhle liegt, seinen Kopf in eine andere Richtung dreht als alle anderen (zumeist mit dem Blick nach oben).
Und doch lässt er sich beobachten, schmiegt sich demütig in die Arme seiner Mutter, nimmt die Wirklichkeit an, wie sie ist. Und er wächst in ihr. Tag für Tag, neu geboren, Schritt für Schritt der Stimme des Vaters folgend. Jeden Tag dürfen auch wir entdecken, wie ungewöhnlich die Welt ist, wie unterschiedlich die Haltungen der Menschen sind, wie viele Stereotypen und Anhaftungen man aufgeben muss, um – einen (von Gott geliebten) Menschen im Anderen zu sehen.
Herzliche Grüße, Agnieszka
Sr. Margit aus Deutschland schrieb:
800 Jahre Greccio
Auf Initiative des Heiligen Franziskus, wurde im Jahr 1223, in Greccio, die Geburt Jesu als lebende Krippe inszeniert um die Menschwerdung Gottes mit allen Sinnen, erfahrbar zu machen.
Gott schenkt sich den Menschen, als kleines wehrloses und schwaches Kind auf jegliche Machtausübung und Größe verzichtend. In diesem Geheimnis findet Franziskus seinen Zugang zu Gott. Krippe und Kreuz gehören zusammen. In beidem zeigt uns Gott seine Liebe zu uns Menschen durch die Hingabe seines Sohnes. Der, dessen Namen: „Ich bin der, ich bin da“ ist, lässt uns die Freiheit diese Liebe anzunehmen und begleitet uns durch die Zeiten, Kraft des Heiligen Geistes. So kann auch der Tod, im Vertrauen an die Auferstehung uns kein Leid zufügen.
Menschwerdung heute bedeutet, diese Liebe anzunehmen und erbarmend, einfühlsam, versöhnend, barmherzig, einander zugewandt, an Mensch, Tier und Schöpfung zu verschenken.
Michaela, Gast in der Gemeinschaft Köln schrieb:
Mein erstes EUFRA Treffen war unbeschreiblich schön. Ich durfte viele tolle Erfahrungen machen und wunderbare Menschen kennen lernen.
Vom ersten Rosenkranz knüpfen zum herrlichen Abend mit Gitarrenmusik und liebevoller Gemeinschaft, hin zu internationaler Freundschaft mit den polnischen OFS Mitgliedern, war die Woche gefüllt mit Gottes Segen. Das Programm mit dem Besuch der Städte Bamberg und Würzburg, dem regelmäßigen Bibelteilen in kleinen Gruppen und dem täglichen Austausch in großer Runde hat den perfekten Rahmen für all die tollen Erfahrungen und das Gemeinschaftserleben gestellt.
Ich bin dankbar für all die guten Tipps und Anregungen, die ich für meinen weiteren Weg von den Teilnehmern erhalten habe und freue mich auf ein Wiedersehen.
Michaela Brünenberg
Br. Felix aus den Niederlanden – der seit vielen Jahren regelmäßig teilnimmt, schrieb:
Liebe/r ….. Schwester/Bruder … Gott sei dank für dich.
Danke, für das zusammen arbeiten an – und vorbereiten von dem achthundertjährigen Weihnachtsfest in Greccio. Dank dafür – vor dem Geheimnis der Menschwerdung innezuhalten und die Grö ße der göttlichen Liebe zur Menschheit zu betrachten. Dank für unser Ja-Wort an Gott, nach der Weise von Marias Ja-Wort, um zu dienen, zu tragen und zu danken.
Vielen Dank für die eingehenden Überlegungen. Dank für die Menschwerdung des Gottessohnes, die größte Geste der Liebe zur Menschheit. Der Vater, der alles im Sohn, durch den Sohn und für den Sohn geschaffen hat. Der sich entäußert aus Liebe zu uns und gibt ihn in unsere Hände.
Freude über den Heilige Geist. Wie Er die Menschwerdung des Wortes ermöglicht im Schoß Marias und sie begleitet in ihrem ganzen Heilswirken. Er inspiriert auch uns, zu arbeiten im Reich Gottes.
Danke für unser gemeinsames Bewegen, unser Beten, das Singen, die Freude. Gott segne uns und das Engagement der EUFRA-Mitglieder für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
Frieden und alle Gutes. Ich bete und hoffe auf unser Treffen nächstes Jahr in Gniezno. Felix.
Und zum Schluss – etwas zusammengefasst:
Es gab, wie immer, besondere Gottesdienste, Workshops, Ausflüge nach Vierzehnheiligen und Würzburg, Gesprächskreise, Bibelteilen und – einen wunderbaren „Bunten Abend“ mit „zauberhaften“ Überraschungen, Mitmachliedern und froher Stimmung, sowie geschwisterliche Begegnungen.
AUF EIN WIEDERSEHEN für den FRIEDEN in EUROPA – 2024 vom 25.- 31. August in Polen – Gniezno (Gnesen), östlich von Poznań, zu welchem uns Emilia Nogaj, Marek und die polnischen Geschwister einladen 🙂
Edelgard Gardt OFS
Die Eindrücke gibt es HIER als Download