2022 – 3 | Jahr 29 | Nr. 115 |
„BAUE MEIN HAUS WIEDER AUF”
Der bleibende Auftrag für die Mitglieder des OFS
Pedro Zitha OFM
Einführung
In Übereinstimmung mit dem synodalen Prozess 2021-2023 hielten wir es für wichtig, die Aufmerksamkeit der Mitglieder des OFS darauf zu lenken, wie wichtig es ist, dass sie ihren Glauben im Geiste der Gemeinschaft, der Teilhabe, der Mission und des wahren Zeugnisses des evangelischen Lebens leben in Kirche und Welt, im Beruf und in der Familie. Der beste Weg, sich auf den synodalen Weg einzulassen, besteht zunächst darin, anzuerkennen, dass wir alle Teil der Kirche sind – als Individuum und als Gemeinschaft. Jede(r) Getaufte hat eine Aufgabe in der Kirche, und die Aufgaben in der Sendung der Kirche besteht darin, die ganze Kirche aufzubauen. Als der heilige Franziskus von Assisi den Ruf hörte, hinzugehen und die Kirche wieder aufzubauen, dachte er nur an eine einzelne Kirche aus Backsteinen. Erst später konnte er verstehen, dass es nicht nur um diese bestimmte Kirche aus Backsteinen oder um diesen einen Aussätzigen ging, sondern um die geistliche, universale und katholische Kirche, die ihre wahre Identität wiederentdecken und bezeugen muss durch die treue Nachfolge Christi, ihres seines Gründers und Meisters.
Die Sendung der Mitglieder des OFS in der Kirche muss als persönliche Berufung wahrgenommen werden. Gleichzeitig ist sie aber auch gemeinschaftliche Sendung, in der jede(r) für den Erfolg seiner bzw. ihrer spezifischen Mission verantwortlich ist. Daher muss sich jede(r) persönlich bewusst sein, dass kontinuierliche Erneuerung, Bekehrung und Offenheit für neue Ideen und Ansätze dazugehört, ohne aber die Werte des Evangeliums zu kompromittieren – jene Werte, die die Würde jedes Christen trotz der Unterschiede in den ihm/ihr anvertrauten Sendungen aufrechterhalten.
Der OFS und die ihm anvertraute Sendung
Durch die Gnade der Taufe sind alle Christen mit der Sendung betraut, das Evangelium zu verkünden: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden.“ (Mk 16,15f.). Die Teilnahme an der Mission ist eine Aufgabe, die jedem / jeder einzelnen anvertraut ist, und nicht einer auserwählten Elite, wie manche glauben. Sie vergessen, dass alle durch die Taufe und in der Taufe „in die Kirche eingefügt und an ihrer Sendung beteiligt” werden. “Die Getauften werden zu lebendigen Steinen, um zu einem geistigen Haus … aufgebaut zu werden”1 Jede und jeder Gläubige muss ihre / seine Taufsendung in Gemeinschaft mit der Kirche und in der Kirche ausüben, nicht mehr sich selbst, sondern Christus gehörend.
In unserer Gesellschaft mit einem weit verbreiteten Säkularismus müssen Christen Wege finden, ihr Taufversprechen zu leben. Es geht um die bestmögliche Weise, den Aufruf an Franziskus „Geh und stelle mein Haus wieder her“ so zu interpretieren, dass das Evangelium für alle sinnvoll, attraktiv und anregend ist – für alle Menschen, von den Jungen bis zu den Alten, von den Gläubigen bis zu den Ungläubigen. So kann die Kirche auf einfache Weise und mit einem Zeugnis auferbaut werden, das es versteht Menschen zu einem tiefen Engagement und einer Erneuerung des Glaubens an Christus und in die Kirche zu bewegen. Es ist nicht nötig, andere Wege zu erfinden, es genügt, anzunehmen, was uns in der Taufe anvertraut ist, nämlich „das Taufsiegel befähigt und verpflichtet die Christen, Gott durch eine lebendige Teilnahme an der heiligen Liturgie der Kirche zu dienen und zu dienen üben ihr Taufpriestertum durch das Zeugnis eines heiligen Lebens und durch praktische Nächstenliebe aus“(1).
Bei den Mitgliedern der OFS findet sich dieser Aufruf auch in der Regel, die bei der Profess gegeben wird und die die Notwendigkeit betont, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen, um das Heilige Evangelium gemäß der eigenen Sendung zu leben indem wir Christus, dem Weg, der Wahrheit und dem Leben folgen.
Es ist von grundlegender Bedeutung, dass sich jedes Mitglied des OFS bewusst ist, dass diese Sendung genau die Sendung der Kirche ist, nämlich zu evangelisieren, Christus in eine Welt zu bringen, die ihn nicht mehr kennt, und gleichzeitig denen zu helfen, die Christus in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen und danach streben wollen, mit ihrem eigenen Lebensstil Zeugnis für Christus abzulegen. Das christliche Leben muss vom Wort und von den Sakramenten genährt werden, um in Liebe und Gemeinschaft mit Gott zu leben und gleichzeitig die uns anvertraute Sendung mit Eifer, Treue und Liebe erfüllen zu können. Es ist eine Sendung, die ständig „eine bessere Ausbildung, eine Vertiefung unserer Liebe und ein deutlicheres Zeugnis für das Evangelium“2 verlangt.
Die ständige Erneuerung der Kirche
Zweifellos braucht eine Struktur wie die „Kirche“ – der Leib Christi – sowohl geistliche Erneuerung oder Erhaltung als auch materielle Hilfe. Daher ist die missionarische Tätigkeit der Kirche dringend, notwendig und unerlässlich, damit die Sendung unaufhörlich und beständig ist. Sie setzt den Auftrag der Evangelisierung fort, den Christus selbst allen Getauften anvertraut hat. Kontinuität erfordert sowohl die Mitarbeit als auch die Bereitschaft jedes Christen, die Kraft des Heiligen Geistes in der Kirche und in der Welt lebendig zu bezeugen. Diese Zusammenarbeit muss immer auf der Tatsache beruhen, dass der Auftrag der Evangelisierung „niemals das individuelle und isolierte Tun eines einzelnen (ist), es ist vielmehr ein zutiefst kirchliches Tun. … Wenn jeder das Evangelium im Namen der Kirche verkündet, die es ihrerseits im Auftrag des Herrn tut, dann ist kein Verkünder des Evangeliums absoluter Herr seiner Glaubensverkündigung so daß er darüber selbst nach seinen persönlichen Maßstäben und Ansichten entscheiden könnte. Er muß es vielmehr tun in Gemeinschaft mit der Kirche und ihren Hirten.“1
Die Synode ruft uns auf, wieder einen gemeinschaftlichen Weg einzuschlagen, um die uns anvertraute Sendung besser zu erfüllen und zu konkretisieren. Der Sendung der Evangelisierungmuss sich ständig aktualisieren und anpassen und sich nie von den konkreten Situationen des menschlichen Lebens entfernen. Das Evangelium ist immer konkret und zeitlos. So wie Christus seinem Volk entgegengeht und mit ihm geht, so wird dies auch von allen Getauften verlangt und erwartet. Ein gemeinsamer Weg erfordert nicht nur Begleitung, sondern auch ein hörendes Herz, die Bereitschaft, sich auf den Geist des Dialogs einzulassen. Dieser Weg kann auch dazu führen, dass man sich verwundbar fühlt gegenüber den Meinungen anderer, gegenüber Drohungen, Verfolgungen, wie es den ersten Jüngern widerfahren ist.
Die Kirche muss unaufhörlich danach streben, Jesus und sein Evangelium unter allen Umständen zu offenbaren. Tatsächlich „lässt die Kirche auch nicht nach in der unermüdlichen Sorge für jene, welche den Glauben bereits empfangen haben und oft schon seit Generationen Verbindung mit dem Evangelium haben. Da sucht sie den Glauben derer, die man schon Gläubige nennt, zu vertiefen, zu festigen, zu stärken und immer noch reifer zu machen, damit sie noch lebendiger glauben.”2
Die dynamische und kohärente Präsenz des OFS in der Kirche
Wie definieren wir die dynamische und kohärente Präsenz des Christen in der Kirche oder in der franziskanischen Familie? Papst Franziskus spricht in seinem Apostolischen Schreiben
Evangelii Gaudium Nr. 24 von der Kirche, die vorangeht, von einer Kirche, die ohne Angst die Initiative ergreift und bereit ist, weit zu gehen, um den Geringsten zu begegnen. Der Heilige Vater ermutigt und drängt uns, die Dynamik unserer Jüngerschaft aufzunehmen. Die Laien sollen alle christlichen, vom Evangelium her gegebenen Möglichkeiten, die zwar verborgen, aber dennoch in den Dingen der Welt schon vorhanden sind und aktiv sich auswirken, verwirklichen – und auch die Realtiäten im Blick haben, die der Evangelisierung offenstehen und so in den Dienst der Erbauung des Reiches Gottes treten1.
Unser christlicher Glaube lehrt uns den Wert und die Würde des Menschen von der Empfängnis bis zum Tod. Im Bewusstsein dieser Würde soll jeder danach streben, seinen Glauben in einer Dynamik zu leben, die im Einklang mit christlichen, sozialen, kulturellen und menschlichen Werten steht. Das sind Werte, die den Wunsch wecken, etwas zum Wohle anderer zu tun. Papst Franziskus versuchte in seiner Katechesenreihe 2022, die den älteren Menschen gewidmet war, die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Menschseins in jedem Lebensabschnitt zu lenken, um das Leben nicht nur in Bezug auf die Produktivität zu bewerten. Der Wert des Lebens darf nicht nur in Bezug auf seinen Beitrag qualifiziert oder quantifiziert werden, sondern gewinnt Wert durch die Würde des Menschen, der als Kind Gottes geschaffen wurde. Wenn wir also von einer dynamischen und kohärenten Präsenz des OFS in der Kirche sprechen, müssen wir zuerst den Wert der Mitglieder im Blick haben und uns daran erinnern. Dies muss unabhängig von ihrer Dynamik oder Präsenz in der Bruderschaft geschehen, aber immer mit dem Wissen um die ihnen anvertrauten Sendung und die unterschiedliche Art der Teilnahme am Leben der ganzen Gemeinschaft.
Wenn man wirklich versteht, was Papst Franziskus damit meint, weit zu gehen, um den anderen zu finden, dann ist kein Bruder / keine Schwester mehr isoliert oder am Rande stehend. Was macht der gute Hirte, wenn er merkt, dass ein Schaf fehlt? Er macht sich auf die Suche nach dem Verlorenen und lässt die Neunundneunzig zurück. Das nennt man dynamische und konsistente Präsenz. Ein Pastor sollte sich nie über den Rückgang seiner Gläubigen beklagen, sondern vertrauensvoll zu all denen gehen, die nicht in die Kirche kommen können oder wollen. Dasselbe sollte für die Mitglieder des OFS gelten: anstatt andere Brüder/Schwestern „einzen lebend oder inaktiv“ zu nennen, sollten sie dem Beispiel des guten Hirten folgen, das heißt, sie suchen, sie besuchen, sie treffen und sie zu den Treffen der Gemeinschaft einladen.
Mitglied der Kirche und eines Ordens zu sein erfordert viel Dynamik. Ein gutes Beispiel sind die Freunde der Gelähmten (Mk 2,1-12). Diese Freunde konnten wegen der Menschenmenge innerhalb und außerhalb des Hauses nicht zu Jesus durchkommen. Aber sie blieben hartnäckig und wurden einfallsreich. Sie deckten das Dach des Hauses ab und ließen ihren Freund auf eine Pritscher herab. Der Gelähmte wurde geheilt (Mk 2,1-12; Lk 5,17-26; Mt 9,1-8). Jesus selbst wird zum Bewunderer und Zeugen der Dynamik ihres Glaubens, ihrer Härtnäckigkeit. In der spontanen Tat der Freunde des Gelähmten zeigt sich der charakteristische Gemeinschaftsgeist. Der trieb die Freunde an, einen Weg zu finden, um ihren gelähmten Freund zu retten. Ihre zum Ausdruck gebrachten, manifestierten und konkret verwirklichten Gesten, die Gemeinschaft im gemeinsamen Gehen, ist genau das, auf was „die Idee der Synodalität auf die Beteiligung des ganzen Gottesvolkes am Leben und an der Sendung der Kirche verweist.“1. Jede Generation hat ihre eigenen Herausforderungen, wie die Kirche wieder aufgebaut werden kann, und jede Gemeinschaft muss den Aufruf „Geht und baut meine Kirche auf, die in Trümmern liegt“ als eine gemeinsame Aufgabe erachten, um die Kirche zu erhalten und ihr gleichzeitig neues Leben zu schenken.
Abschluss
Der OFS steht, wie die Kirche im Allgemeinen, ständig vor der enormen Herausforderung, die Kirche in einer desinteressierten und leidenden Welt gemäß ihrer Kultur und Tradition wiederherzustellen – in einer Welt, die beispielsweise der Ehe und der Geburt von Kindern wenig Wert beimisst (im Gegenteil dies als Belastung und Belästigung empfindet). Auch in diesen Situationen gibt es eine große Möglichkeit und Gelegenheit, der Welt einen dynamischen und kohärenten Lebensstil anzubieten. Solche Dynamik und Kohärenz sind möglich, wenn man sich der Verantwortung bewusst ist, ein Christ zu sein, und keine Angst hat, Christus in allen Lebenslagen zu bezeugen – und auch keine Angst hat, das franziskanische Charisma in einer synodalen Dynamik zu leben, in der alle Mitglieder mitverantwortlich sind, wo sie sich für das geistliche und geschwisterliche Wachstum verantwortlich fühlen und wo die Priorität immer darin besteht, Christus mit dem eigenen Leben zu bezeugen.
Daher kann man nicht von „Wiederherstellung der Kirche“ oder Synodalität sprechen, ohne zu berücksichtigen, dass die Kirche nur gemeinsam aufgebaut werden kann und die Gemeinschaft unter allen ihren Mitgliedern nur dann wachsen kann, wenn sich alle im Dienst der Kirche und mit der Kirche für eine Welt verantwortlich fühlen, in der die ursprüngliche Menschenwürde wiederhergestellt wird.
KAPITEL – VISITATIONEN – TREFFEN
Kanada – Nationales Wahlkapitel
Vom 14. bis 17. Juli 2022 hielt die Nationale Gemeinschaft des OFS in Kanada ihr Wahlkapitel in Quebec ab. Am Kapitel, das geleitet wurde von Mary Stronach, Vize-Generalministerin, als Delegatin von Tibor Kauser, Generalminister OFS, und Fr. Henri Ethier OFM, als Delegiertem der Konferenz der Generalassistenten (CAS), nahmen 26 Kapitulare, 5 Mitglieder des Ersten Ordens und 4 Gäste teil.
Jewel Jasmins wurde für das Triennium 2022-2024 zur Nationalministerin gewählt. Die neue Zusammensetzung des Vorstandes repräsentiert die vier Hauptregionen Kanadas: West, East, Quebec, Central. Zudem besteht ein Gleichgewicht zwischen neuen und alten Ratsmitgliedern. Die Einstimmigkeit der Ergebnisse ist ein Zeichen dieses guten Verständnisses, der Unterschiede respektiert und darauf achtet, sich immer um unsere gemeinsame Berufung zu treffen. Diese Haltung bringt Hoffnung und Freude in die nationale Gemeinschaft. Das Kapitel fand in einer sehr warmherzigen und geschwisterlichen Atmosphäre statt und bot ein gutes Zusammenspiel von Gebet, persönlicher Reflexion und Austausch.
Ungarn – Nationales Wahlkapitel
Das nationale Wahlkapitel des OFS in Ungarn fand vom 21. bis 23. Juli 2022 in Esztergom statt. Den Vorsitz führten Dina Shabalina, Mitglied des CIOFS-Präsidiums im Auftrag von Tibor Kauser, Generalminister OFS, und Generalassistent Fr. Pedro Zitha OFM als Vertreter der Konferenz der Generalassistenten (CAS). Der Eröffnungsmesse stand der Provinzialminister der Minderbrüder, Fr. Piusz Berhidai OFM vor. Im Anschluss wurden mehrere Mitglieder, die ihr Leben still und demütig der Hilfe für andere gewidmet haben, mit einer besonderen Auszeichnung geehrt. Am Freitag gab es u.a. die Berichte des Nationalministers, des Kassenwartes und des geistlichen Assistenten. Fr. Tihamér nutzte diese Gelegenheit, allen Mitgliedern der OFS für ihr Zeugnis zu danken. Er stellte den Kapitularen auch den neuen geistlichen Assistenten, Fr. Milan Lukotivis OFM, vor.
Imre József Daniel wurde zum Nationalminister und Adrienn Bognar zum Internationalen Vertreter gewählt. Den Schlussgottesdienst leitete Fr. Milan Lukovists OFM. Im Verlauf dieser Feier wurden alle Mitglieder des neu gewählten Vorstandes von Dina Shabalina in ihr Amt eingeführt. Das Kapitel endete mit einem gemeinsamen Mittagessen und einer Abschiedszeremonie.
Paraguay – Nationales Wahlkapitel
Der OFS Paraguay hatte die Freude, sein Nationales Wahlkapitel vom 29. bis 31. Juli 2022 zu feiern. Silva Noemi Diana, Mitglied des CIOFS-Präsidiums und Delegierte des Generalministers Tibor Kauser OFS, leitete das Kapitel. An ihrer Seite war Fr. Marcelo Benitez OFM als Delegierter der CAS. Es waren 26 Kapitulare und 13 Beobachter anwesend. Silva Diana referierte über „Achthundert Jahre Brief an einen Minister. Richtlinien für Vorstandsmitglieder?“. Die Wahl selber verlief sehr geschwisterlich und alle Mitglieder waren mit den Ergebnissen der Wahlen zufrieden. Gustavo Benitez wurde als Nationalminister und Internationaler Vertreter wiedergewählt. Am Sonntag gab es einen Abschlussgottesdienst, zelebriert von Fr. Marcelo, bei dem der neue Vorstand eingesetzt wurde, gefolgt von einem Festessen und der Verabschiedung.
Mosambik – Nationales Wahlkapitel
Vom 30. bis 31. August 2022 fand das nationale Kapitel des OFS von Mosambik in einer geschwisterlichen Atmosphäre des gegenseitigen Zuhörens unter den Delegierten statt, die die Regionen dieser nationalen Gemeinschaft bilden. Diese Tatsache trug zum Ergebnis der Arbeit dieses Kapitels bei, das schließlich am 31. August einen neuen Minister und einen neuen Vorstand wählte. So wurden u.a. Manecas Paulo zum Nationalminister und Rita Francisco Chico als Vizeministerin wiedergewählt.
Den Vorsitz des Kapitels führte die im Internationalen Vorstand für dieses Gebiet zuständige Ermenciana Sinyaama im Auftrag des Generalministers Tibor Kauser. Begleitet und unterstützt wurde sie von Generalassistent Fr. Tomas Ginga Suva OFMCap.
Das Kapitel war ein wichtiger Moment für die nationale Gemeinschaft, denn neben allem, was das Leben der Brüder und Schwestern ausmacht, konnten sie sich nach zwei Jahren treffen, um sich auszutauschen, zu beten und über die bevorstehenden Herausforderungen nachzudenken.
Der Abschluss des Kapitels und die Einsetzung des neuen Vorstandes fanden während der Sonntagsmesse im Heiligtum der Märtyrer von Guiùa unter dem Vorsitz von P. Thomas Ginga in Konzeleration mit den an diesem Tag anwesenden Assistenten der regionalen und lokalen Gemeinschaft statt.
Peru – Geschwisterliche und pastorale Visitation / Nationales Wahlkapitel
Die geschwisterliche und pastorale Visitation der Nationalen Gemeinschaft von Peru wurden von Silvia Diana, Mitglied des CIOFS-Präsidiums und Generalassistent Fr. Alfred Parambakathu OFMConv durchgeführt. Die letzte Visitation fand 2006 statt. Die Visitatoren trafen sich am 12. und 13. August 2022 in Lima mit drei Nationalassistenten, Fr. Jorge OFM, Fr. Henry OFM und Fr. Raúl OFMCap. Die Konventualen und die Brüder des TOR assistieren dem OFS nicht auf nationaler, sondern nur auf regionaler und lokaler Ebene. Die Visitatoren trafen auch einzeln alle Mitglieder des Nationalvorstandes und die meisten Regionalminister.
Das Wahlkapitel begann am Abend des 13. August begonnen. 25 von den 44 einberufenen Kapitularen nahmen teil. Silvia Diana referierte zum Thema „Die Prioritäten des Generalkapitels“, gefolgt von Gruppendiskussionen. Die Nationalministerin Maria Vivanco Cardens stellte den Bericht des Nationalrvorstandes vor. Am Sonntag, 14. August, fand die Wahl statt. Patricia Obregòn wurde zur Nationalministerin und zur Internationalen Verterin und Paul Zuzunga als ihr Stellvertreter in beiden Aufgaben gewählt. Die gesamte Visitation und das Kapitel verliefen sehr geschwisterlich, obwohl es im Vorfeld viele Spannungen und persönliche Probleme gab.
Brasilien – Nationales Wahlkapitel
Das Nationale Wahlkapitel des OFS in Brasilien fand vom 19. bis 21. August 2022 statt. Die Wahl des Ministers und des Rates fand am 20. August statt, unter dem Vorsitz von Generalminister Tibor Kauser und unter Assistenz von P. Edmilson de Jesus OFMCap als Delegiertem der CAS. Fr. Tomas Ginga Suva hatte sein Flugzeug nach Luanda verpasst und konnte nicht rechtzeitig zum Wahltag eintreffen.
Die Kapitulare wählten Maria Jose Coelho als Nationalministerin und internationale Vertreterin und die weiteren Mitglieder des Vorstandes. Das Kapitel fand in einer Atmosphäre der Offenheit, des aufrichtigen Dialogs, der Momente des Gebets und der Besinnung sowie der Debatten und der Annahme von Anträgen und Empfehlungen für die nächsten drei Jahre statt.
Das Kapitel endete am Sonntag, den 21. August, mit der Feier der Sonntagsmesse, die in Brasilien mit dem Hochfest Mariä Himmelfahrt zusammenfiel, das in anderen Teilen der Welt am 15. August gefeiert wird. Tomas Ginga Suva (zwischenzeitlich eingetroffen) leitete die Feier, die von mehreren nationalen, regionalen und lokalen Assistenten aus Brasilien konzelebriert wurde. Während der Messe, nach der Predigt, setzte Generalminister Tibor Kauser die Ministerin und den neuen Vorstand in ihre Ämter ein.
Mexiko – Internationale Versammlung der YouFra
Die dritte Internationale Versammlung der YouFra fand vom 20. bis 26. August in Mexiko-Stadt statt. Sie wurde begleitet von Generalminister Tibor Kauser, Silvia Diana und Felix Chocojay aus dem CIOFS-Präsidium sowie den Generalassistenten Fr. Tomas Ginga OFMCap und Fr. Carlos Gines TOR und den Nationalassistenten aus Kroatien, Mexiko, Argentinien und Bolivien.
Das Thema der Versammlung war: Heiligt euch selbst und ihr werdet die Welt heiligen. Die Teilnehmenden dachten über die Heiligkeit im Licht von Papst Franziskus und seinem Schreiben „Gaudete et Exultate“ nach. Sie dachten auch über die doppelte Zugehörigkeit (zur YouFra und zum OFS) nach und tauschten sich über die sozialen Projekte mit, die von den Gemeinschaften unterstützt werden.
Zum Treffen gehörten auch Momente des Gebets, des Feierns, der Reflexion, des Unterwegsseins und des Tanzens, aber auch das Teilen der kulturellen und spirituellen Reichtümer jedes Landes. Ein besonderer Moment war die Wallfahrt zur Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe und die Ausarbeitung von Prioritäten für die folgenden Jahre.
Slowakei – Nationales Wahlkapitel
Das Kapitel des OFS in der Slowakei fand vom 1. bis 4. September 2022 statt und wurde vom Generalminister Tibor Kauser OFS geleitet, der von Generalassistent Fr. Pedro Zitha OFM begleitet wurde. Die Eröffnungsmesse des Kapitels zelebrierte am Donnerstagabend der Provinzialminister der Kapuziner, P. Norbert Pšenčík. Am Freitagnachmittag leitete der Nationalassistent P. Josef KONC OFMCap die eucharistische Anbetung, Am Samstagmorgen fand die Wahl des neuen Nationalvorstandes rates gewidmet. Damian Berec wurde zum Nationalminister, Juraj Zonneschein zum Internationalen Vertreter gewählt. Am Nachmittag wurde in den Gruppen gearbeitet, gefolgt von der Heiligen Messe mit der Einsetzung des neugewählten Vorstandes, zelebriert vom Nationalassistenten P. Robert Josef Chabada OFM. Den Abschlussgottesdienst feierte am Sonntag, 4. September, P. Pedro Zitha,OFM.
Neuseeland – Nationales Wahlkapitel
Die Nationale Gemeinschaft des OFS in Neuseeland feierte ihr Wahlkapitel vom 9. bis 11. September 2022. Zweiundzwanzig Kapitulare und zwei Geistliche Assistenten waren anwesend. Den Vorsitz des Kapitels hatte Mary Stronach, Vize-Generalministerin OFS, und im Auftrag der Konferenz der Generalassistenten war Fr. Philip Jeffares, OFM. Die Wahlen fanden am 11. September statt: Paul Hitchfield wurde zum Nationalminister und Clare McClean zur internationalen Vertreterin gewählt.
Australien – Nationales Wahlkapitel
Das Nationale Wahlkapitel Australiens fand vom 16. bis 18. September 2022 in Sydney statt. Mary Stronach, Vize-Generalministerin, leitete das Wahlkapitel, und im Auftrag der Konferenz der Generalassistenten war Fr. Joseph McKay OFM anwesend. Als neue Nationalministerin und internationale Vertreterin wurde Maria Ladanza, die frühere Vizeministerin, gewählt. Nach Aussage der Teilnehmer verliefen die Kapitelfeiern sehr gut und alle waren mit dem Ausgang der Wahlen zufrieden, ein schönes Wahlkapitel mit viel Freude und Geschwisterlichkeit.
Ecuador – Nationales Wahlkapitel
Die Nationale Gemeinschaft von Ecuador hatte die Freude, vom 23. bis 25. September 2022 ihr Nationalkapitel zu feiern, das der von Generalminister Tibor Kauser delegierte Félix Chocojay, YouFra-Vertreter im CIOFS-Präsidium, leitete in Anwesenheit von Generalassistent Fr. Pedro Zitha OFM. Er referierte auch über „Der Heilige Geist in der Kirche und in der Gemeinschaft“.
Den Eröffnungsgottesdienst leitete P. Kyrsrtof Kurkiewicz OFMConv. Nach einer langen Diskussion über das weitere Vorgehen bei der Abstimmung der Berichte des Nationalministers und des Nationalschatzmeisters wählten die Kapitulare den neuen Nationalvorstand. Martha Osorio wurde als Nationalministerin und internationale Vertreterin wiedergewählt. Der Dankgottesdienst mit der Einsetzung des neuen Vorstandes feierte P. Pedro Zitha OFM, Es schloss sich ein geselliges Miteinander an, bei dem der 50. Hochzeitstag eines der Kapitulare und auch der Geburtstag von zwei anderen Brüdern gefeiert wurde. Das Kapitel endete dann mit einem Treffen mit den höheren Oberen des Ersten Ordens und der Nationalassistenten.
Kuba – Nationales Wahlkapitel
Die Nationale Gemeinschaft Kubas hielt ihr Wahlkapitel vom 23. bis 25. September 2022 unter dem Leitwort: „Das Evangelium in geschwisterlicher Gemeinschaft leben“.
Das Kapitel wurde geleitet von Silvia Noemi Diana als Delegierte von Generalminister Tibor Kauzer OFS, und von Fr. Luis Pernas Rodríguez OFM als Delegiertem der Konferenz der Generalassistenten. 11 Kapitulare, 2 Ordensleute und 3 Beobachter kamen zusammen. José Ángel Miranda Reyes wurde zum Nationalminister und internationalem Vertreter gewählt.
Malawi – Nationales Wahlkapitel / geschwisterliche und pastorale Visitation
Das Nationalkapitel und die geschwisterliche und pastorale Visitation des OFS in Malawi begannen offiziell mit der Feier der Heiligen Messe am Morgen des 30. September 2022. Die Visitatoren konnten mit dem Höheren Oberen der Kapuziner, Fr. Misheck Banda OFMCap, Nationalassistent Fr. Francis Sagwirika OFMCap und Regionalassistent Fr. Themistocles Nyamwihula OFMCap zusammentreffen. Im Anschluss fand ein Gespärch mit dem Nationalvorstand und Vertretern der YouFra und regionaler Gmeinschaften statt. Es folgte ein Besuch bei den Klarissen und am Nachmittag ein Besuch beim Vertreter des Erzbischofs. Bei diesem Besuch konnte die Treue der OFS-Mitglieder zur Kirche und ihren Führern bekräftigt warden, aber auch die Besorgnis darüber gehört warden, dass einige Mitglieder weiterhin darauf bestehen, einen Habit zu tragen.
Das Wahlkapitel wurde von Emerenziana Chiyama aus dem CIOFS-Präsidium geleitet im Beisein von Generalassistent Fr. Pedro Zitha OFM. 54 Mitglieder waren anwesend, von denen 36 stimmberechtigt waren. Die Wahl Sitzung des Wahlakts fand am Morgen des 1. Oktober statt, beginnend mit einem Gebet und der Präsentation der Wahlordnung, der Aufrufung der Kapitulare und der Erläuterung der Abläufe des Kapitels. Tresco Zakalia wurde zum Nationalminister und Teresa Mukatipa zur internationalen Vertreterin gewählt. Die geschwisterliche und pastorale Besuch Visitation sowie das Kapitel schlossen mit der von Fr. Pedro Zitha OFM zelebrierten hl. Messe, in deren Verlauf der neue Natioanlvorstand in sein Amt eingesetzt wurde.
Übersetzung: P. Georg Scholles OFM
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