Ende Juli 2025 beginnt für den OFS in Deutschland ein besonderes Ereignis, dass unsere Verbundenheit mit den OFS-Geschwistern in ganz Europa hervorhebt und stärkt. Die Ikone „Regina Familiae Franciscanae“ (Königin der franziskanischen Familie) wird aus Spanien nach Deutschland gebracht und hier ihre Reise durch die OFS-Gemeinschaften fortsetzen.

Diese Ikone wurde 2018 in Litauen in Vorbereitung auf den 3. Europäischen OFS-YouFra-Kongress geschaffen. Sie wurde am 17. März 2018 geweiht und wird seitdem von OFS-Gemeinschaft zu OFS-Gemeinschaft weitergereicht. Sie war schon in vielen europäischen OFS-Nationen zu Gast, u.a. in Litauen, Slowenien, Rumänien, Bosnien, den Niederlanden und Spanien.

Überall gab sie Anlass zum gemeinsamen Gebet, zu geschwisterlicher Gemeinschaft und einer Stärkung der franziskanischen Präsenz in den Pfarrgemeinden. Mit der Ikone wandert ein Koffer, in dem sich Alben mit Fotos und Berichten befinden, die die bisherige Reise der Ikone dokumentieren.

Übergabe der Ikon an Matthias Petzold in Barcelona

Vom 5. OFS-YouFra-Kongress, der vom 14.-19. Juli in Barcelona stattfand, wurde sie von Matthias Petzold nach Deutschland gebracht. Hier machte sie ihre erste Station in Brühl bei Köln. Am Montag, den 21. Juli fand in der ehemaligen Franziskanerkirche St. Maria von den Engeln eine Marienandacht mit franziskanischen Texten und Gedanken, mit alten und neuen Liedern statt. Hinterher gab es eine Gelegenheit zum Anschauen der Fotoalben und zum gemeinsamen Gespräch, die auch von vielen Gästen aus der Pfarrgemeinde angenommen wurde.

Die Ikone in der Gemeinschaft in Brühl

Als nächstes wird die Ikone vom 27.7.-2.8. beim EUFRA-Treffen in Freckenhorst/Münsterland sein. Von dort aus wird unsere Nationalvorsteherin Ursula Clemm sie zur OFS-Gemeinschaft Köln-Vingst mitnehmen und dann zum Sonnengesangstreffen der franziskanischen Familie am 22.-24. August bringen.

Die weiteren Stationen der Ikone sind noch offen. OFS-Gemeinschaften, die sie gerne bei sich beherbergen und danach an eine andere Gemeinschaft weiterreichen möchten, werden gebeten, ihr Interesse anzumelden. Das können sie entweder bei der Nationalvorsteherin Ursula Clemm (ursulaclemm@web.de) oder dem Internationalen Delegierten Matthias Petzold (mail@petzold-jazz.de) tun.

Die Beherbergung der Ikone ist eine gute Gelegenheit, die Gemeinschaft zu stärken und vielleicht auch einen Schritt in die Pfarrgemeinde oder an die Öffentlichkeit zu tun. Auch für Regional- oder Diözesankapitel sowie für überregionale Bildungsveranstaltungen ist sie ein guter Anknüpfungspunkt.

Es wäre schön, wenn die Reise der „Regina Familia Franciscanae“ für den OFS in Deutschland ein Zeichen der Ermutigung und des erneuerten Lebens werden könnte. Wir sind dem OFS Litauen sehr dankbar für diese schöne und kraftvolle Initiative, die schon viele gute Früchte gebracht hat und jetzt auch in Deutschland bringen kann.

Bei Facebook gibt es eine Gruppe, über die man die aktuellen Standorte der Ikone und die Historie ihrer Wanderung verfolgen kann: https://www.facebook.com/reginafamiliaefranciscanae

Weitere Informationen von der Website des litauischen OFS:
(Übersetzung deepl.com)

Die Symbolik der Ikone

„Im Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Es war bei Gott im Anfang. Alle Dinge sind durch ihn entstanden, und ohne ihn ist nichts entstanden, was entstanden ist. Es war Leben in ihm, und dieses Leben war das Licht der Menschen. Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht verdunkelt“ (Joh 1,1-5).

In der Finsternis erschien ein göttlicher Raum. Auf der Ikone wird dieser Raum durch eine rote Linie um den Rahmen angedeutet. Es ist sozusagen der definierte Raum Gottes. Die rote Farbe steht für die Göttlichkeit. Dieser heilige Raum definiert den göttlichen Raum, der auf der Ikone durch Gold symbolisiert wird.

Das Licht leuchtet in der Dunkelheit. Die Dunkelheit steht für die Tage unseres Lebens: chaotisch, eilig, bindend. Die Ikone ist das Licht, das in dieser Dunkelheit leuchtet. Die Ikone ist die Gegenwart Gottes, der unter uns wohnt. Dieses göttliche Licht verwandelt und entzündet alles; es erhellt unsere ganze Umgebung. Jeden Augenblick haben wir die Möglichkeit, in dieses Licht einzutauchen.

Maria und Christus

Das Bild auf der Ikone ist nicht naturalistisch, denn alles wird durch das Licht Gottes verwandelt, das vor einem goldenen Hintergrund zum Ausdruck kommt. Die Heiligenscheine (griechisch: Nimbus) stehen für die Heiligkeit, d. h. für das Leben nach dem Geist Gottes.

Die großen, offenen Augen sind ein Zeichen der Aufmerksamkeit. Ein kleiner, geschlossener Mund ist ein Symbol für die Anbetung in der Stille. Eine lange, dünne Nase ist ein Zeichen für die Ausrichtung auf Gott.

Die Ikone der Königin der franziskanischen Familie gehört zum Typus der Ikonen der Muttergottes der Barmherzigkeit. Der Name der Muttergottes der Barmherzigkeit wird mit den griechischen Buchstaben MP ΘY abgekürzt, was Mutter Gottes bedeutet. Diese Ikone vermittelt die besondere Liebesbeziehung zwischen der Mutter und dem Sohn, wobei ihre Menschlichkeit betont wird.

Christus (abgekürzt mit den griechischen Buchstaben Iς Xς, was Jesus Christus bedeutet) trägt ein Kreuz in seinem Heiligenschein, durch das er seine Liebe zu den Menschen zum Ausdruck bringt. Das Kind trägt eine leichte Tunika, die mit einem Clavus, einer goldenen Schärpe, verziert ist. Dies deutet darauf hin, dass dieses Kind der Herrscher, der Herr der Welt ist, mit Macht über die gesamte Schöpfung. Die blauen und roten Punkte auf der Tunika symbolisieren seine beiden Naturen – die menschliche und die göttliche. Der Mantel Jesu ist wegen seiner königlichen Gottheit mit Goldfäden gewebt.

Maria trägt eine blaue Tunika (die Farbe der Menschheit) und einen Mantel – ein Omophorion – einen langen Mantel, der ihren Kopf und ihre Schultern bedeckt. Er ist rot, ein Symbol für die Gnade und Fülle Gottes, die Maria umhüllt. Die drei Kreuze in Form von Sternen auf Marias Kopf und Schultern weisen darauf hin, dass sie vor, während und nach der Geburt eine Jungfrau bleibt.

Maria erhört unsere Gebete und überträgt sie durch ihre Fürsprache auf ihren Sohn. Maria weist auf Jesus hin und führt uns zu ihm.

Der heilige Franziskus, die heilige Klara und die heilige Elisabeth von Ungarn

Im unteren Teil der Ikone sehen wir in den drei Heiligenscheinen die wichtigsten Heiligen aller drei Orden der franziskanischen Familie. In der Mitte sehen wir den heiligen Franz von Assisi, den Schutzpatron der franziskanischen Kirche. Zu seiner Rechten steht der heilige Franz von Assisi. Zu seiner Rechten ist die heilige Klara von Assisi zu sehen. Dies sind die beiden Gründer des franziskanischen Familienordens. Neben ihnen stehen die hl. Elisabeth Wengre ist die Patronin des Franziskanischen Säkularordens. Die Namen der Heiligen sind am unteren Rand jedes Bildes angegeben.

Der Titel der Ikone lautet Königin der franziskanischen Familie (lateinisch: Regina Familiae Franciscanae). In der Regel des Franziskanerordens heißt es: „Die Jungfrau Maria, die demütige Dienerin des Herrn, die jedes seiner Worte und jede seiner Einladungen annahm, wurde von Franziskus mit einer unbeschreiblichen Liebe umhüllt und von ihm zur Patronin und Fürsprecherin seiner Familie ernannt “ (OFS-Regel, 9).

Zusammen mit dem heiligen Franz von Assisi ist sie die Mutter Gottes. Bringen auch wir uns, unsere Familien, unsere Gemeinschaften und die ganze franziskanische Familie dieser Königin dar.

Beten wir gemeinsam mit dem heiligen Franziskus:

Gruß an die Gottesmutter

Sei gegrüßt, Herrin, heilige Königin,
heilige Gottesmutter Maria,
die du bist Jungfrau, zur Kirche geworden
und erwählt vom heiligsten Vater im Himmel,
die er geweiht hat mit seinem
heiligsten, geliebten Sohn
und dem Heiligen Geiste, dem Tröster,
in der war und ist alle Fülle der Gnade
und jegliches Gute.

Sei gegrüßt, du sein Palast.
Sei gegrüßt, du sein Zelt.
Sei gegrüßt, du seine Wohnung.
Sei gegrüßt, du sein Gewand.
Sei gegrüßt, du seine Magd.
Sei gegrüßt, du seine Mutter.

Und seid gegrüßt, ihr heiligen Tugenden alle,
die ihr durch die Gnade
und Erleuchtung des Heiligen Geistes
in die Herzen der Gläubigen eingegossen werdet,
um aus Ungläubigen
Gott getreue Menschen zu machen.