Bericht vom Gemeinschaftstag in Finsterwalde, Ausflug der Gemeinschaft Mecklenburg nach Ribnitz-Damgarten, Verabschiedung der Klarissen in Bautzen. Diese und weitere Themen hat Michael Reißmann für diese Ausgabe zusammen getragen.
Die Stigmatisierung des Hl. Franziskus von Assisi
Foto: Michael Reißmann OFS- Mein Fensterbild
Liebe Schwestern und Brüder,
wir stellen Euch auch jetzt noch ein Mitteilungsblatt aus unserer Region zur Verfügung. Die neue nationale Zeitung lässt noch auf sich warten. Es gibt in der Region viele Dinge über die wir Euch informieren möchten.
Bericht vom Gemeinschaftstag in Finsterwalde
Am 16. März 2024 trafen sich Mitglieder des OFS mit Interessierten und Gemeindemitgliedern der Pfarrei Finsterwalde zu einem Einkehrtag in Finsterwalde. Gesprächsleiterin war Gabriele Kretschmer, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Ordinariat Görlitz. Der Tag stand unter dem Thema: „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“. Dies durchzieht wie ein roter Faden die Menschheitsgeschichte bis in die heutige Zeit und ist aktueller denn je. Wenn wir z.B. die ersten Kapitel im Buch Genesis ansehen, wird deutlich, dass der Mensch Unrecht tut, aber Gott schenkt ihm immer wieder Vergebung. Nach der Sintflut setzte Gott durch seinen Bund zwischen ihm und allen Nachkommen Noahs einen neuen Anfang in der Menschheitsgeschichte. So bekam der Mensch eine neue Verantwortung gegenüber der Schöpfung und sich selbst. Macht euch die Erde untertan; sie ist die Grundlage eures Lebens! Das bedeutet aber keine Ausbeutung und Vernichtung! Bis in unsere Zeit steht dieser Bund. Gott schenkt Versöhnung und eine Chance zur Umkehr. 1988 und 1989 fand im kirchlichen Raum der ehemaligen DDR eine ökumenische Vollversammlung unter dem Thema: „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ statt. Die Delegierten trafen sich in Dresden und Magdeburg. Im Ergebnis entstanden 12 Unterpunkte zu diesem Thema, die ihre Aktualität nicht verloren haben. In den alten Bundesländern gab es in den 80er Jahren die Aktion: „Frieden schaffen ohne Waffen“. Auch die Vereinten Nationen verabschiedeten 17 Nachhaltigkeitsziele in den verschiedensten Lebensbereichen. Große Aufmerksamkeit fand das Lehramtsschreiben von Papst Franziskus 2015 „Laudato Si“ an alle Menschen guten Willens. Er befasste sich mit dem einen Haus, in dem wir leben, unsere Erde, unsere Welt. Es gibt nur diese eine Welt, die es zu erhalten gilt. Es gibt nur eine Gerechtigkeit für alle Menschen, egal welche Rasse, Hautfarbe, Religion oder Stand. Es gibt nur den einen ungeteilten Frieden, den es zu bewahren gibt zwischen allen Menschen. In Gesprächskreisen tauschten wir uns über die Schwerpunkte aus. Dazu einige Überlegungen: a.) Bewahrung der Schöpfung — Der Mensch zerstört immer mehr die Schöpfung, durch Ausbeutung der Bodenschätze, durch Abholzung, Raubbau, verödete weite Landstriche. Wir erleben eine verheerende Klimaveränderung. Der Kampf um Land und Wasser wird härter. Millionen Menschen verlieren ihre Heimat und sind auf der Flucht. Gott gab uns den Auftrag die Schöpfung verantwortungsvoll und nachhaltig zu nutzen. Schritte dazu sind Maß halten, einfach leben, teilen, natürliche Energien zu nutzen, Naturerziehung der Kinder. b.) Gerechtigkeit. — das kann bedeuten, Vorleben in der Familie, Besonnenheit bei Auseinandersetzungen, Streitkultur, Achtung der Person trotz Meinungsverschiedenheit, Vielfalt und Toleranz. Zuhören kann Konflikte lösen oder entschärfen. c.) Frieden —- Es gilt oft erst sich selbst zu finden, den inneren Frieden. Mut zur Versöhnung ist oft wichtig bei Streitigkeiten im Kleinen und im Großen. Verhandlungen sind oft fruchtbringender und dienen zum Abbau von Spannungen. Eine Friedenserziehung schon im Kindesalter ist oft von Erfolg gekrönt. Eigenes Eingestehen einer Schuld ist oft der Anfang einer Versöhnung. Viele Schritte gibt es bestimmt noch in diesen 3 Punkten mit Leben zu erfüllen. Das Wichtigste ist, Gottes Liebe gilt allen Menschen. Er nimmt uns an, jeden Einzelnen und nennt uns beim Namen. Er schenkt immer wieder Verzeihung, Vergebung und ermuntert uns zur Umkehr, zum Neubeginn und Nachfolge. Auf jeden Einzelnen kommt es an. Auf jede gute Tat, mag sie noch so klein erscheinen, kommt es an, um die Welt zu retten. Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit und Frieden sind Auftrag und fordern immer
wieder zur Mitarbeit auf, da wo wir stehen mit den Menschen, mit denen wir leben, mit allen die Verantwortung tragen und Entscheidungen treffen. Es ist ein langer Weg, der sich aber lohnt. Vertrauen wir auf Gottes Segen, seinen Beistand und Wegbegleitung. Joachim Erbe OFS Finsterwalde
Ausflug der Gemeinschaft Mecklenburg nach Ribnitz- Damgarten
Wir haben uns heute in Ribnitz am Bahnhof zu einem Tagesausflug getroffen.
Unser Ziel war das Bernsteinmuseum und das ehemalige Klarissenkloster.
Vom Bahnhof ging es mit Michael, Regina und Andreas im Auto zum Museum.
Dort trafen wir Bruder Martin aus Waren und Bruder Solan aus Paderborn.
Zuerst besuchten wir das Bernsteinmuseum, welches sich im ehemaligem Klarissenkloster befindet.
Eintrittskarten bezahlt und es ging los. In der interessanten und lohnenswerten Ausstellung konnten wir Arbeiten aus Bernstein sowie eine Beschreibung über ihre Gewinnung ansehen.
Da sich das Kloster und auch das Museum auf dem gemeinsamen Gelände befindet, haben wir uns auch gleich die Klosterkirche angesehen. Sie ist sehr schlicht und einfach gehalten, aber sehr beeindruckend. Um 11:30 Uhr haben wir uns mit Frau Fink von der Katholischen Kirche „Heilige Maria- Hilfe der Christen/ Hl. Klara“ verabredet. Zunächst machten wir einen Gang durch die Kirche.
Bruder Martin hat eine Andacht zum Fest- „Verklärung des Herrn“ vorbereitet, die wir
gemeinsam gefeiert haben. Im Anschluss habe ich etwas über die Entstehung der Kirche erzählt. Vor der Erbauung der Kirche 1984- 85 wurden die Hl. Messen in der Klosterkirche gefeiert.
Das Kreuz im Altarraum stammt von Hildegard Hendrichs OFS aus Erfurt. Über das Kreuz gibt es nicht viele Infos. Von Michael Reißmann erfuhren wir einiges mehr über die Künstlerin. Aus Anlass Ihres 100.
Geburtstages gab es 2023 in Erfurt eine Ausstellung zu Ihren Werken.
Interessant sind auch die Apostel- Bilder sowie die Kreuze. Die Glasbilder der Apostel in den Fenstern wurden von Frau Dähne aus Berlin entworfen.
Die Apostelkreuze sind in Stein von der Ostsee geschlagen. Sie sollen die Region des Landstriches zum Tragen bringen. Interessant ist aber auch der Kreuzweg. Er wurde von C. Steinmann aus Bützow
gestaltet. Er wirkt sehr interessant und sehr modern.
Nach dem Aufenthalt in der katholischen Kirche sollte es dann Kaffee geben. Wir fragten Frau Fink, wo solches möglich wäre. Sie sagte uns, wir sollten zu Hafen fahren, dort wäre es sehr gut. Hier gab es nicht nur Kaffee, sondern auch etwas Handfestes zum Essen, wie Currywurst und Pommes und anderes. Nach guter Stärkung und guter Bewirtung ging es nach einem gelungenen Tag wieder nach Hause.
Roland Zagermann OFS Mecklenburg
Das vollständige Mitteilungsblatt gibt es HIER als Download