Eindrücke von der Infag-Mitgliederversammlung, Stimmen vom Mattenkapitel, Ankündigungen zu zwei Veranstaltungen im neuen Jahr und natürlich ein Adventsgruß von der Nationalvorsteherin – das alles gibt es in der aktuellen Schnellen Botin.

Ikone von Maria Münzel

Liebe Schwestern und Brüder,

der Advent ist angebrochen, Weihnachten steht vor der Tür. Im nächsten Jahr ist es 800 Jahre her, dass der heilige Franziskus in einer Höhle im Rietital den Menschen seiner Zeit das Wunder der Menschwerdung Gottes vor Augen führen wollte. Mit einer lebendigen Krippe, in die Franziskus auch Ochs und Esel hatte bringen lassen.

So manche Krippendarstellung hat im Laufe der Zeit das Geschehen im Stall von Bethlehem eher verniedlicht. Diese Verniedlichung ist Ausdruck unseres Wunsches nach Frieden und Heil – Pace e bene. Angesichts der Weltlage steht der Friede wieder ganz oben auf unseren Wunschzetteln und auch das Heilsein – besonders das der Schöpfung.

Ohne unseren inneren Frieden wird es keinen Frieden geben. Lassen wir uns anrühren von dem Kind in der Krippe, das uns verheißt: Gott ist da, Er ist mitten unter uns. Öffnen wir unsere Herzen und lassen wir uns beschenken von Seinem Frieden.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen von Herzen eine gesegnete Advents- und Weihnachtzeit und einen guten Start in
das Jahr 2023.

Ich freue mich auf neue Begegnungen mit Euch
Ursula

Infag Mitgliederversammlung vom 26. – 29. September 2022 in Ellwangen
Heute schon an morgen denken – als franziskanische Familie unterwegs

In den letzten Jahren ist bei den teilnehmenden Schwestern und Brüder das Bewusstsein gewachsen, dass wir nur miteinander als franziskanische Familie bestehen können und nur miteinander auch ausstrahlen in die Welt.
Es geht um ein Miteinander auf Augenhöhe zwischen den einzelnen Zweigen, zwischen Ordensleuten, Priestern und Laien. Laien? – diese Bezeichnung passt für uns nicht in die Reihe. Daher suchen wir einen adäquaten Begriff, der die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten ausdrückt.
Wie wichtig dieses Miteinander für das Bestehen der franziskanischen Familie in der Zukunft ist, wurde durch den Vortrag von Paul Wennekes noch einmal deutlich, der uns die Situation aber auch die Chancen und Möglichkeiten bei unseren Nachbarn in den Niederlanden aufzeigte.
Wie bei jeder Mitgliederversammlung (alle drei Jahre) wurde auch dieses Mal ein neuer Vorstand gewählt, an dessen Spitze nun Sr. Edith-Maria Magar von den Waldbreitbacher Franziskanerinnen steht.
Mehr zur Mitgliederversammlung findet Ihr auf der Infag-Homepage im Newsletter.

Stimmen vom Kreativ-Mattenkapitel 4.-6.11.2022 in Bamberg

„Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen.“ (Franz von Assisi) „Mit diesem Zitat könnte man den Workshop zusammenfassen“, resümiert Joachim Kracht. „Mit jedem Lied, welches wir für die heilige Messe am Sonntag einstudierten, kam Spaß und Freude auf und es war eine interessante Erfahrung sich mit den afrikanischen Instrumenten und Rhythmen auseinanderzusetzen,“ berichtet er. Mit dem Schlusssatz seines Berichts, „Wir würden uns eine Fortsetzung des Workshops wünschen und bedanken und herzlich bei Matthias und Gaby Petzold“, spricht er sicher für alle Teilnehmer*innen des Workshops.

„Es war faszinierend zu erfahren, was beim gemeinsamen Tanzen mit Leib und Seele ausgedrückt werden kann“, so beschreibt Sylvia Weber ihren Eindruck aus dem Workshop. „Mein Dank geht an Beate Bendel, die durch den Workshop „Meditatives Tanzen“ viele wertvolle sowie berührende Gedanken und Impulse gegeben hat.“

„Es konnten Kerzen für liturgische Feiern oder private Anlässe verziert werden. Die fertigen Produkte erhielten dann beim Abschlussgottesdienst auf dem Altar einen Ehrenplatz. Besonders bereichernd waren für mich die Gespräche bei der „Arbeit“. Auf diese Weise erfuhren wir einiges von einander und lernten uns besser kennen“, so berichtet Hartmut Heintel.

Der letzte Satz trifft auch für das Rosenkranzknüpfen zu, wie Elisabeth Heinrich berichtete. Sie hatte den Workshop angeleitet und auch die Materialien dazu mitgebracht.

„Lachyoga ist eine Methode über das grundlose Lachen zum echten Lachen zu kommen. Dafür nutzen wir die 4 Elemente der Freude: Lachen, Singen, Tanzen und Spielen. Es geht ganz viel um den richtigen Umgang mit Fehlern und Schwächen aber auch mit Stärken und Talenten“, so beschrieb Rosalie Gauger den von ihr geleiteten Workshop. „Wenn es dann darum ging eigene positive Eigenschaften laut auszusprechen, war das für manchen Teilnehmer eine Konfrontation mit der eigenen Komfortzone, weil es uns unglaublich schwerfällt, etwas Gutes über uns selbst laut auszusprechen. Auf der anderen Seite haben es alle genossen in guten Eigenschaften geduscht zu werden. Am Ende haben alle den Workshop sehr genossen und haben auch für denUmgang mit den Kindern/Enkeln etwas mitgenommen“, so Rosalies Fazit.

Constanze Wulf hatte sehr spontan noch einen Workshop Franziskanische Kontemplation angeboten: „Diese wird immer von Gott geschenkt und besteht nicht auf unserer „Gebetsleistung“, so Constanze. „In der Hauskapelle des Montanahauses hatten wir uns im Kreis um das Kreuz von San Damiano und die Greccio-Ikone von Maria Münzel versammelt. Franziskus hat
sich vor diesem Kreuz von Jesus angeschaut und angesprochen erlebt. So durften wir uns auch von IHM anschauen, ansprechen und innerlich berühren lassen.“

Diese Zitate aus den Berichten der Workshopleiter*innen bzw. -teilnehmer*innen können einen kleinen Eindruck von dem wiedergeben was wir in Bamberg miteinander erlebt haben. Es gab zwei weitere Workshops, die eher nicht der Entspannung oder Erbauung dienten, sondern auf das Mitüberlegen und Mitgestalten der Teilnehmenden baute. Es war am Samstagvormittag die Ideensammlung für eine mögliche gemeinsame Zeitung. Diese würde dann die Schnelle Botin und die Mitteilungshefte der einzelnen Regionen ersetzen und alles für Alle berichten. Die dort gesammelten Vorschläge werden jetzt an die Regionen weitergeleitet und besprochen. Beim Nationalkapitel im Februar wird dann beschlossen wie es in Zukunft gehen soll.

Auch der Samstagnachmittag hatte einen Arbeitsworkshop: Die Vorbereitung der in den nächsten Jahren anstehenden Jubiläen. Diese soll von der franziskanischen Familie gemeinsam gefeiert werden. Die gute Zusammenarbeit der einzelnen Ordenszweige beim Katholikentag in Stuttgart hat gezeigt, dass dies nicht nur möglich, sondern auch sehr fruchtbar ist. Als erstes wird in 2023 “800 Jahre Weihnachten in Greccio“ gefeiert. Für die Ideensammlung wird bei der Infag eine eigene Webseite eingerichtet. Dort können dann später alle, die etwas gestalten möchten, zugreifen. Angedacht wurden unter anderem eine Fahrradwallfahrt, ein Krippenflashmob, Krippenselfies und die Sammlung von entsprechender Literatur.
Über die weitere Entwicklung halte ich Euch auf dem Laufenden. Wer Interesse hat etwas zu gestalten oder eine Idee beisteuern möchte, kann sich jederzeit gern bei mir melden.

Am Samstagabend nahm uns dann Walter Elsner mit seinem interessanten Diavortrag mit auf die Pilgertour von Rom nach Assisi. Er und seine Frau Susanne sind Autoren für den Rother Wanderführer und gehören zur Gemeinschaft in Burghausen.

Natürlich war auch dieses Kapitel in Gebetszeiten und Gottesdienste eingebettet. Ein Highlight dabei war die Versprechensfeier von Rosalie Gauger am Samstagvormittag. Aber auch der Abschlussgottesdienst mit den musikalischen „Leckerbissen“ aus dem Musikworkshop war sehr berührend.

Ankündigungen

Nationalkapitel als Bildungsveranstaltung
findet vom 10. – 12. Februar 2023 auf dem Frauenberg in Fulda statt.
Außer den Delegierten sind dazu auch die Bildungsbeauftragten der Regionen und natürlich die Assistenten herzlich eingeladen.

Franziskanische Jubiläen gemeinsam feiern
Zu diesem Thema haben wir beim Mattenkapitel begonnen Ideen zu sammeln. Diese Ideen sollen noch weiter ergänzt und Anregungen bei der Infag gesammelt und auf einer extra Homepage veröffentlicht werden. Für den Einsatz der Materialien ist eine Online-Einführung für den 18. und 22. September jeweils um 18.00 Uhr geplant.


Redaktion: Ursula Clemm, Nationalvorsteherin
Kontakt: ursulaclemm@web.de

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