Wonach sind wir auf der Suche? Im Advent bereiten wir uns auf Weihnachten vor, auf die Ankunft des Herrn, aber was erwarten wir von diesem 24. Dezember – alle Jahre wieder? Der Weihnachtsbrief 2019 der Nationalvorsteherin Ursula Clemm.

»Gott ist dieses Menschsein so wichtig, dass er sich an Weihnachten selbst dahinein begibt.«

Liebe Schwestern und Brüder,
die Advents- und Weihnachtszeit ist immer auch eine Zeit der Suche:
Maria und Josef sind auf der Suche nach einer Herberge, nach einem Platz, an dem sie ihr Kind zur Welt bringen können.

Die Hirten machen sich nach dem Gesang der Engel auf die Suche nach dem verheißenen Erlöser und die Weisen aus dem Morgenland folgen dem Stern auf der Suche nach dem neugeborenen König.

Und wir – wonach sind wir auf der Suche? Im Advent bereiten wir uns auf Weihnachten vor, auf die Ankunft des Herrn, aber was erwarten wir von diesem 24. Dezember – alle Jahre wieder?

Wir bereiten uns vor mit Saubermachen und Dekorieren, mit Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt, mit Besorgen von Geschenken, alles das gehört dazu. Wir besuchen auch besinnliche Feiern in unserer Gemeinde oder gestalten einen Einkehrtag mit der Gemeinschaft. Wir möchten unser Herz bereiten, damit Gott dort einkehrt, Herberge nimmt und uns damit nicht göttlicher, sondern menschlicher macht.

Gott ist dieses Menschsein so wichtig, dass er sich an Weihnachten selbst dahinein begibt. In Jesus Christus wird Gott Mensch. Der Heilige Franziskus hat dies den Menschen seiner Zeit in Greccio verdeutlichen wollen. Seht die Demut Gottes! – Eine Haltung, die uns nicht klein macht, sondern groß. Auch wenn uns die Krippendarstellung dies jedes Jahr wieder neu vor Augen führen will bleibt es doch ein Geheimnis, dem wir uns nur mit dem Herzen und einer menschlichen Haltung nähern können.

So wünsche ich Euch und Euren Familien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
Von Herzen – Ursula

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